Hallo Ihr Lieben KrausnickparkfreundInnen,

hier ein Artikel, über den man sich evtl. auch auf zukünftigen Treffen unterhalten könnte.

Gerade zurück aus dem noch etwas heisseren Spanien habe ich mich auch dort zwischendurch gefragt, wie man angesichts zunehmend heisserer Sommer das Thema Bewässerung und künftige Pflanzenpflege vernünftig angehen kann.

Ein wichtiger Punkt, der aber gerne vergessen wird, ist auf jeden Fall schon mal, nicht bei praller Hitze zu giessen, da das einerseits nicht Viel bringt und ggf. sogar eher kontraproduktiv ist...

Also eher morgens vor 9/9.30 oder halt abends. Möglichst nach 18 h (interessanterweise ist es wohl nachmittags oft heisser als um die Mittagszeit). Naja - je nachdem, wie die Temperaturen so sind. Ab Mittwoch soll es ja zum Glück kühler werden, aber bei über 30 Grad trifft es sicher zu...

Übrigens ist es bei der derzeitigen Trockenheit am Allerwichtigsten, die Bäume (und auch Büsche) zu giessen, da es dort am Ehesten zu Langzeitschäden kommen kann.

Bin gerade Zeugin von "eindrucksvollen" Kronenschäden bei Straßenbäumen in Spanien geworden...

Aber auch bei uns sieht man es - gerade den jungen Bäumen - auch immer öfter an, wenn man genau hinschaut.

Wenn der Rasen mal braun oder gelb wird, ist es nicht so schlimm, der zieht sich zurück und kommt wieder. Also lieber mal den Rasen zwischendurch vertrocknen lassen, wenn man mit dem Giessen nicht hinterherkommt und lieber den paar Bäumen ein paar Giesskannen gönnen!

 

Hasta luego!

Cordula

 

P.S.: Hier geht´s zum Artikel:

 

Richtig wässern bei Trockenheit

Bei länger andauernden Trockenperioden muß nun auf eine ausreichende Wasserversorgung der Pflanzen geachtet werden. Dies gilt im besonderen für Neuanpflanzungen aus dem Frühjahr (die noch kein ausreichend verzweigtes Wurzelwerk besitzen, um sich selbst versorgen zu können) sowie den nun im Wachstum begriffenen Pflanzen in Gemüsebeet. Neben dem reinen Bedarf an Wasser ist auch zu beachten, daß nur in ausreichend feuchtem Boden Nährstoffe in eine pflanzenverfügbare Form aufgeschlossen werden können.

Anleitung

  • Nicht bei starker Sonneneinstrahlung oder bei Wind beregnen; bis zu 80% des ausgebrachten Wassers würde ungenutzt verdunsten oder abdriften, noch bevor es in den Boden eindringen kann. Zudem kann die Beregnung in der prallen Sonne zu Blattverbrennungen führen, und die Temperaturdifferenz zwischen kaltem Wasser und erhitzten Blättern führt bei verschiedenen Gemüsepflanzen zu Wachstumsstockungen.
  • Während des Sommers am besten abends bewässern, wenn die Sonne schon schräg steht, die Blätter aber noch abtrocknen können, um nicht über Nacht von Pilzbefall bedroht zu sein. (Nachteilig ist allerdings, daß von einer abendlichen Bewässerung Schnecken profitieren. In Gärten mit großem Schneckenaufkommen daher besser am frühen Morgen wässern.)
  • Möglichst gezielt bewässern, um einen Wasserverlust durch Verdunstung über Boden- und Blattfläche zu minimieren. Wo immer möglich, die Pflanzen mit Kanne oder Brause einzeln direkt am Fuß gießen.
  • Weniger oft, dann aber durchdringend gießen. Werden nur geringe Mengen Wasser ausgebracht, dringt es oft gar nicht bis in den Wurzelbereich der Pflanzen, sondern verdunstet an der Bodenoberfläche. Seltenes, dann aber durchdringendes Gießen wirkt nachhaltiger und fördert zudem die Ausbildung eines tiefreichenden Wurzelwerks, welches die Pflanzen unempfindlicher gegen Trockenperioden macht. Ein guter Anhaltswert ist eine Wassermenge von 7 bis 10 l/qm bei trockenem Boden, was einer Niederschlagsmenge von 7 bis 10 mm entspricht.
  • Um ein Gefühl für Niederschlagsmengen und deren Wirkung auf den Boden zu bekommen, einen Regenmesser im Garten aufstellen und mit dem Spaten testen, wie tief der Boden nach einem Regenguß durchfeuchtet wurde.

Hinweise, um den Wasserbedarf im Garten zu reduzieren

  • Leichte, sandige Böden können nur geringe Mengen Regenwasser speichern und trocknen dementsprechend schnell aus. Die Wasserhaltefähigkeit solcher Böden sollte mit Gaben von Kompost, Gesteinsmehl oder lehmiger Erde verbessert werden.
  • Eine dauernde Bedeckung der Erdoberfläche (mit Bewuchs oder einer Mulchdecke) reduziert die Verdunstung, verbessert die Struktur des Bodens und erhöht seine Wasserspeicherfähigkeit.
  • Die alte Gärtnerweisheit „Einmal hacken erspart dreimal gießen“ gilt nach wie vor. Das regelmäßige Hacken der oberen Bodenschicht hilft, die Verdunstung zu reduzieren und gleichzeitig eine Bodenstruktur zu erhalten, die für den steten Wassertransport aus tieferen Schichten in den Bereich der Pflanzenwurzeln sorgt.
  • Bei der Standortwahl müssen die Ansprüche der Pflanzen berücksichtigt werden. Schattenpflanzen können zum Beispiel an sonnigen, trockenen Standorten nur mit regelmäßiger, zusätzlicher Bewässerung gedeihen.
  • Eine Mischkultur im Gemüsebeet gewährleistet eine ständige Bodenbedeckung über die ganze Saison und hilft somit, die Verdunstung zu reduzieren. Gleiches gilt für eine Umrandung aus Buchshecken, die Beetpflanzen vor Wind schützt.